Finanzen: Die Deutschen haben viel Luft nach oben!
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ließ rund 1.000 Erwachsenen in Deutschland jeweils zehn Fragen stellen – darunter zu Zinsen, Inflation, Digitalisierung, Risiken von Finanzprodukten und zur Selbsteinschätzung in Fragen zu Finanzen. Auch einfache Rechenaufgaben waren dabei. Die Studie ist Teil einer internationalen Erhebung, die von der OECD koordiniert wird.
Das Ergebnis zeigt, dass hierzulande insbesondere Menschen mit geringem Bildungsgrad sowie Frauen und Senioren deutliche Lücken in Finanzen zeigen. Insgesamt konnte nur rund jeder fünfte Teilnehmer alle Fragen richtig beantworten. Die größte Herausforderung stellte die Zinsrechnung dar. So konnten 42 Prozent der Frauen mindestens eine der beiden Aufgaben zu Zins und Zinseszins nicht lösen, bei den Männern waren es 24 Prozent. Auch in puncto Geldanlage zeigten Frauen größere Wissenslücken.
Die Bundesregierung weiß um dieses sozial brisante Defizit und möchte die Finanzbildung vorantreiben. Wegen der Länderhoheit in Bildungsbelangen hat sie indes auf den mächtigsten Hebel, die schulischen Lehrpläne, keinen Zugriff.
Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger wollen Jung und Alt jetzt in Finanzfragen fit machen. Dazu haben sie in Berlin die Initiative Finanzielle Bildung gestartet. Finanzwissen sei „ein wesentlicher Teil der Allgemeinbildung und auch eine Frage der Chancengerechtigkeit“, so Stark-Watzinger. Menschen müsse es ermöglicht werden, Wissen über Finanzen und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erwerben und im Alltag anzuwenden. Dazu gehöre den eigenen Handyvertrag zu verstehen, genauso wie die Altersvorsorge früh in die Hand zu nehmen.
Selbstverständlich helfen wir Ihnen auch jederzeit bei Fragen rund um Finanzen weiter. Geld sparen, Altersvorsorge oder die finanzielle Absicherung für den Ernstfall sind unsere Expertise!