Aktien: Fast 13 Millionen Deutsche investieren
Ein 21 Jahre alter Rekord wurde 2022 knapp gebrochen: Laut Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) gab es hierzulande nie zuvor mehr Aktionäre. 12,89 Millionen Bundesbürger besaßen Aktien oder Anteile an Aktienfonds oder Indexfonds (ETF). 2001 – nachdem Massenliebling Manfred Krug mit dem Slogan „Die Telekom geht an die Börse, da geh ich mit“ für die „Volksaktie“ geworben hatte – waren es 12,85 Millionen. Damals wurden indes ausländische Shareholder mit deutschem Wohnsitz noch nicht erfasst, erst vor zwei Jahren wurden sie einbezogen und steigerten die Gesamtzahl um rund eine halbe Million.
Vor allem die unter 30-jährigen entdeckten zuletzt die Chancen des Kapitalmarktes für sich. Sie trieben die Aktionsquote maßgeblich auf 18,3 Prozent, bezogen auf alle Bundesbürger ab 14 Jahren. Die DAI-Analysten sehen angesichts teils wesentlich höherer Quoten in anderen wohlhabenden Ländern noch viel Luft nach oben. Der Ausgang des Börsenjahres 2022 fiel allerdings, je nach Einstiegszeitpunkt, durchwachsen aus.
Auch gibt es Unterschiede zwischen den Regionen der Bewohner. So beträgt der Anteil der Aktionäre an der Gesamtbevölkerung im Westen rund 18,6 Prozent. Im Osten sind es dagegen 10,9 Prozent. Das Bundesland mit dem höchsten Aktionärs-Anteil ist Bayern (23,2 Prozent), danach folgt Hessen (20,3 Prozent) und Schleswig-Holstein mit Sachsen (beide 16,9 Prozent). Der geringste Anteil an Anlegern lebt in Brandenburg (7 Prozent), Sachsen-Anhalt (7,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (8,7 Prozent).
Rund vier Millionen, also ein Drittel, aller Aktionäre in Deutschland sind über 60 Jahre alt, heißt es in der Studie. Den größten Zuwachs konnten aber die jungen Menschen 2021 verbuchen. 49.000 Aktionäre unter 29 Jahren sind 2021 dazugekommen.
Beim Geschlecht gibt es ebenfalls Unterschiede: Rund 65 Prozent aller Aktionäre, insgesamt 7,8 Millionen, sind Männer. Nur 4,3 Millionen Frauen investieren an der Börse. Von den 14- bis 29-jährigen Frauen haben sechs Prozent Aktien oder Fonds/ETFs. Bei den Männern in dieser Altersgruppe sind es mit 14 Prozent mehr als doppelt so viele. Und die „Aufholjagd bleibt bisher aus“, schreibt das Deutsche Aktieninstitut. Denn während der Anteil der männlichen Aktionäre seit 2011 um fünf Prozentpunkte gestiegen ist, ist der weibliche Anteil im selben Zeitraum nur um drei Prozentpunkte gewachsen.
Investieren kann man auf vielen Wegen. Aktien sind ein möglicher Weg, aber auch Edelmetalle, Immobilien, Fonds und ETFs sind Alternativen. Welches Investment zu Ihnen passt, finden wir im persönlichen Gespräch heraus. Melden Sie sich einfach hier: