Betroffene der Thomas-Cook-Pleite erhalten höhere Versicherungsleistung
Groß war der Aufschrei, als sich nach der Insolvenz des Reiseanbieters Thomas Cook herausstellte, dass der Versicherungsschutz gesetzlich auf 110 Millionen Euro gedeckelt war – viel zu wenig. Insgesamt standen nämlich nach ersten Berechnungen rund 287 Millionen Euro im Feuer, die Kunden für ihre gebuchten Reisen überwiesen hatten. Jenen wurde vom Versicherer Zurich eine Kompensationszahlung von lediglich 17,5 Prozent ihrer Ansprüche in Aussicht gestellt. Von den 110 Millionen wurden nämlich noch 60 Millionen abgezogen, die für die Heimholung von Thomas-Cook-Urlaubern aufgewendet werden mussten.
Da die Forderungen aber insgesamt geringer als erwartet ausfielen, hebt die Zurich die Quote nun auf 26,38 Prozent an. Grund zur Freude ist das indes nur für den Bundesfinanzminister, denn er soll den Fehlbetrag nach dem Willen der Bundesregierung am Ende begleichen. Diese hat eingeräumt, dass die gesetzliche Deckelung am Bedarf der Reisekunden vorbeigeht, und eine Neuregelung des Insolvenzrechts angekündigt.
Also, gute Neuigkeiten für alle Geschädigten! Dennoch sollte man sich künftig nicht darauf verlassen, dass der Bundesfinanzhof für die hohen Kosten aufkommt. Ganz im Gegenteil, es war Glück für alle ehemaligen Kunden des Reiseanbieters Thomas Cook. Künftig heißt die Device, noch genauer hinsehen, sich Gedanken um das jeweilige Reiseunternehmen machen, also prüfen und vor allem privat vorsorgen. Nichts geht um die eigene Absicherung durch einen Profi!
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