Ampelkoalition will gesetzliche Rente stabil halten
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat ein Rentenpaket angekündigt, mit dem die gesetzliche Rente „weit über 2025 hinaus“ gesichert werden soll – und zwar bei 48 Prozent. Das wird deshalb schwierig, weil ab Mitte des Jahrzehnts die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand wechseln. Damit stehen immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentenempfängern gegenüber. In Zahlen: In den nächsten Jahren gehen 3 Millionen Beitragszahler der gesetzlichen Rente in den Rentenbezug!
Damit die Beiträge nicht explodieren, soll ein Kapitalstock gebildet werden. Dessen Höhe ist mit zehn Milliarden Euro im ersten Schritt, angesichts des jährlichen Rentenhaushalts von 340 Milliarden Euro, eher bescheiden. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Gundula Roßbach kommentiert denn auch: „Klar ist, dass zehn Milliarden Euro ein Beitrag sind, der die Finanzierung der Rentenversicherung nur in einer kleinen Weise flankieren kann.“ Fazit: Private Vorsorge wird nach einem weiteren Rentenpaket nach wie vor unabdingbar bleiben, auch wenn die optimistischen Annahmen der Regierungskoalition – insbesondere eine hohe Erwerbsbeteiligung und deutlich steigende Löhne – sich als zutreffend erweisen sollten.
Wie funktioniert die gesetzliche Rente?
Unser gesetzliches Rentensystem arbeitet mit dem sog. Umlageverfahren. Das heißt: Die Beiträge der arbeitenden Bevölkerung wird direkt auf die Beitragsbezieher umgelegt. Aktuell finanzieren 1,4 Beitragszahler einen Rentner. Das dieses System auf lange Zeit nicht stabil bleiben kann, versteht sich selbst.
Wie sieht die Zukunft aus?
Die größte Neuerung soll künftig die Aktienrente sein. Hier wird ein Teil der eingezahlten Beiträge am Kapitalmarkt investiert, die Gewinne und die gezahlten Beiträge finanzieren somit die Renten. Der Staat möchte für diese Innovation anfänglich 10 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Dennoch benötigt jedes Investment Zeit und so wirft auch die Aktienrente nicht innerhalb kurzer Zeit Gewinne ab.
Der aktuelle Schritt ist die stufenweise Anhebung des Rentenalters von 65 bis 67 Jahren bis zum Jahr 2029. In Fachkreisen wird bereits jetzt diskutiert ob nicht ein Rentenalter von 68 oder gar 70 Jahren sinnvoll wäre. Auch eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitsstunden oder eine Reduzierung der Urlaubstage wird aktuell diskutiert.
Fazit:
Es bleibt spannend! Definitiv steht fest, dass Corona, das aktuelle Kriegsgeschehen sowie die Inflation benötigen neue Pläne zur gesetzlichen Rente. Diese Lage bringt aber auch die dringliche Notwendigkeit mit sich, sich privat um eine rentable Altersvorsorge zu kümmern. Wie und was, das klären wir im persönlichen Gespräch. Nimm jetzt Kontakt zu uns auf!