Wert gestohlener Fahrräder seit 2008 um 70 Prozent gestiegen
Der Markt für elektrisch verstärkte Fahrräder, sogenannte Pedelecs, boomt, und auch Designräder von minimalistisch bis protzig liegen bei den Deutschen hoch im Kurs. Als logische Konsequenz daraus greifen die Käufer zunehmend tiefer in die Tasche. Der Trend zu immer teureren Fahrrädern lässt sich an den Entschädigungen ablesen, die die deutschen Versicherer nach Diebstählen zahlen müssen: 2018 stieg die Durchschnittssumme auf rund 630 Euro, während es 2008 noch 370 Euro waren, eine Steigerung um rund 70 Prozent.
Insgesamt wurden rund 160.000 versicherte Fälle registriert, deren Schäden sich auf rund 100 Millionen Euro summierten. Da nur ein kleiner Teil der fast 70 Millionen Räder hierzulande versichert ist, dürfte die Dunkelziffer beträchtlich sein. Auch der Polizei werden bei Weitem nicht alle Fälle zur Anzeige gebraucht.
Um Fahrräder angemessen vor Diebstahl zu schützen, reicht es nicht, Vorder- und Hinterrad mit einem Kabelschloss zusammenzuketten, und sei dieses auch noch so stabil und sicher. Denn so lässt sich das Rad dennoch wegtragen! Deshalb muss das Rad nicht nur abgeschlossen, sondern auch angeschlossen werden: und zwar an möglichst fest im Boden verankerten Gegenständen.
Versicherungsschutz gibt es über eine Hausratpolice, gegebenenfalls mit der Zusatzklausel für das Abstellen des Fahrrads auf der Straße. In Deutschland verfügt knapp jede zweite der rund 26 Millionen Hausratversicherungen über eine solche Fahrradklausel. Versicherungsschutz für einfachen Diebstahl von Fahrrädern, meist begrenzt auf 1 % der Versicherungssumme, kann gegen Mehrprämie weiter erhöht werden.